Handball spielen und erleben

in Berlin-Neukölln

Spielbericht: 1. Frauen vs Pro Sport Berlin • 27:26

Sightseeing, Weihnachtsmarkt oder eine Spreerundfahrt in Berlin-Mitte – all das hätte an diesem wunderschön verkorksten Samstag sicher mehr Spaß gemacht und für deutlich mehr Entspannung gesorgt! Aber wir sind ja schließlich mit dem Ziel „angereist“ unser einziges Berliner Auswärtsspiel der Hinrunde zu gewinnen… und spannend können wir ja! Der Plot ist eigentlich kurz erzählt: Als der gegnerische Trainer beim Abklatschen zu mir meinte „heute war das Glück eben mal auf unserer (=Prosports) Seite“, hätte man es sich leicht machen und es einfach so stehen lassen können.

Aber es sich leicht machen ist ja irgendwie nicht unsere Art – schon gar nicht in einem Handballspiel! Nur leider haben wir es heute mit dem Spannungsbogen ein wenig übertrieben. Klar, wir können Spiele auf Augenhöhe knapp gewinnen – es fühlt sich danach sogar ziemlich magisch an! Und ganz sicher haben wir auch schon Spiele gewonnen, in denen wir dem Gegner 6, 7 einfache Gegentore mehr gegönnt haben als uns selbst. Für eine Vorentscheidung schon Mitte der zweiten Hälfte zu unseren Gunsten zu sorgen oder rechtzeitig „den Sack zu machen“… das ist einfach nicht unsere Art: Die meisten unserer Zuschauer kommen ja schließlich genau deshalb zu unseren Spielen, weil wir meistens einen tollen Nervenkitzel bieten. Abgesehen vielleicht von den wenigen, die ein schwaches Herz haben und eben diese hätte man am vergangenen Spieltag

eigentlich aus der Halle schicken müssen. Aber vielleicht war es auch einfach ein bisschen zu hoch gepokert alles auf die letzten 15 Sekunden zu setzen… und eventuell wird uns das auch für den kommenden Spieltag gegen den HV GW Werder eine Lehre sein. Schließlich war unser Auswärtssieg im Hinspiel bereits eine klare Nummer…

…mit einer Entscheidung 4(!) Sekunden vor dem Schlusspfiff. Die Moral von der Geschicht: Mach(t) es über 10 Sekunden nicht!