Handball spielen und erleben

in Berlin-Neukölln

Spielbericht: 1. Frauen vs Stavenhagen • 19:21

Insgesamt nur 40 Treffer in 60 Minuten Handball, damit zählt die Begegnung zu den Top 3 der torärmsten Spiele der laufenden Saison in der Oberliga Ostsee-Spree der Frauen. Samstagabend in Stavenhagen war definitiv das Spiel der Torhüterinnen und in der ersten Halbzeit überhaupt nicht unseres, was die Angriffsbemühungen anging. Die Konsequenz: Wir reisten mit einer 19:21-Auswärtsniederlage zurück nach Berlin.

Nur zwei Tore Unterschied? Das klingt nach einem ausgeglichenen Spiel. Sind wir ehrlich, das war es über lange Strecken nicht. Die erste Halbzeit ist schnell erzählt – wir versenkten den Ball nur sechs Mal im Tor (6:13) der, zu unserem Leidwesen, exzellent aufgelegten Stavenhagener Torhüterin. Im Schnitt nur alle fünf Minuten ein Treffer. Klar, ein paar Würfe hätten echt noch den fehlenden Zentimeter über die Torlinie kullern können, doch die ersten 30 Minuten waren für uns wie verharzt im Hexenkessel der Zweifelderhalle in Stavenhagen.

Einzig unsere Torhüterin Isa schien ihrerseits den Extrakick Motivation aus der knisternden Atmosphäre vor geschätzt 500 Reuterstädter Handballfans ziehen zu können. Nach 40 gespielten Minuten und einem Neun-Tore-Rückstand (9:18) sah alles nach einem klaren Sieg für den Stavenhagener SV von 1863 zum 160-jährigen Jubiläum aus.

Da zauberte unser Trainer-Team Kooli und Hannes das passende taktische Mittel aus dem Hut. Wir befolgten die Vorgaben nun konsequent(er), zeigten Moral, kämpferischen Willen, bewiesen Herzblut und machten es mit einem 10:3-Lauf in den letzten 20 Minuten noch verdammt spannend, konnten die blau-weiße Wand aber nicht mehr vollends überwinden.