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Punkteteilung in Stralsund • Stralsunder HV – Magic Girls 27:27 (9:17)

Beim zweiten Saisonspiel der HSG Neukölln können die Mädels gerade so noch einen Punkt gegen den Aufsteiger Stralsund holen. Was genau in der zweiten Halbzeit los war, versteht wohl keiner.


Bei sonnigem Wetter startet am frühen Sonntagmorgen die erste Auswärtsfahrt. Wie immer reist Neukölln im knallpinken Jessica-Bus an die Ostsee. Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit Buffet war dann aber gar nicht mehr so viel Zeit für den Rest der Strecke, sodass die Mädels erst knapp anderthalb Stunden vor Anpfiff ankommen. Die sonst sehr routinierte Zeit vor dem Spiel ist dadurch von Hektik und verändertem Rhythmus geprägt – was sich im Spiel widerspiegelt, zumindest in der zweiten Halbzeit.
Die erste Halbzeit läuft nämlich nach kurzer Gewöhnungsphase richtig gut. Einfache Rückraumtore, Tempospiel und eine kompakte Abwehr reichen für einen 8-Tore-Vorsprung zur Halbzeit (9:17).

Danach wirkt Neukölln wie ausgewechselt. In den ersten sieben Minuten der zweiten Halbzeit legt Stralsund einen 8:1-Lauf hin, plötzlich steht es 17:18 in der 37. Minute – und alles ist wieder offen. Handball ist ja bekanntlich ein Fehlersport, doch die Neuköllner Mädels treiben es diesmal auf die Spitze. Durch die Bank weg wird sich verprellt, Pässe über drei Meter kommen nicht an, und es grenzt an ein Wunder, wenn der Ball überhaupt mal über die Mittellinie kommt. Und wenn es soweit ist, passiert spätestens beim Abschluss irgendetwas Unglückliches. Alle sind sich einig: So viel Pech auf einmal hat die Mannschaft lange nicht mehr gehabt.


Stralsund nutzt das natürlich aus, läuft einen Konter nach dem anderen, und auch die Stralsunder Fans geben volle Unterstützung. Am Ende bewahrt Tara Richter kühlen Kopf und gleicht sechs Sekunden vor Schluss vom 7-Meter-Punkt noch zum 27:27 aus.
Den Punkt nehmen die Magic Girls gerne mit nach Hause – ob der verdient ist bleibt Auslegungssache. Für die Leistung der ersten Halbzeit bestimmt, der zweiten aber auf keinen Fall. Eigentlich sind auch alle einfach sprachlos und wissen nicht, was in den letzten 30 Minuten passiert ist.


Jetzt heißt es abhaken, weitermachen – und wenn beim nächsten Heimspiel gegen Neubrandenburg alle wieder konzentrierter sind, sieht die Welt schon viel besser aus!