Nach einem kräftezehrenden und dramatischen Pokalspiel am vergangenen Mittwoch, das die HSG Neukölln in der Verlängerung gegen den BFC Preussen verlor, stand am Sonntag das erneute Aufeinandertreffen in der Regionalliga Ostsee-Spree auf dem Plan. Doch auch vor heimischer Kulisse in der Bezirkssporthalle Neukölln mussten sich die Magic Girls mit 30:35 geschlagen geben.
Schon früh im Spiel wurde klar, dass die Abwehrreihe der HSG an diesem Tag nicht in Bestform agierte. Trotz eines engagierten Starts, bei dem Skadi Dombrowski nach nur 97 Sekunden den ersten Treffer für die Neuköllnerinnen erzielte, konnten die Magic Girls den Gästen defensiv wenig entgegensetzen. Immer wieder fand der BFC Preussen Lücken in der Abwehr, was besonders Ashley Butler (7 Tore) eiskalt ausnutzte.
Die ersten Minuten verliefen noch ausgeglichen, doch ab der 12. Minute setzte sich der BFC Preussen zunehmend ab. Ein 8:13-Rückstand zwang Trainer Christian Kohlstädt zur ersten Auszeit in der 19. Minute. Doch auch danach fand die Abwehr, unabhängig von der gewählten Konstellation, keinen stabilen Rhythmus. Zur Halbzeit lagen die Neuköllnerinnen mit 14:17 zurück.
Trotz des Rückstands kämpften die Magic Girls tapfer weiter. Vor allem Ronja Fritz zeigte mit neun Treffern eine herausragende Leistung, unterstützt von Tara Richter (7 Tore) und Lena Gäbelein, die alle ihre vier Siebenmeter sicher verwandelte. Die Neuköllnerinnen kamen zwischenzeitlich wieder auf zwei Tore heran, doch erneut ließ die Defensive die entscheidende Konsequenz vermissen. Statt den Rückstand zu verringern, konnten die Gäste immer wieder einfache Tore erzielen.
Besonders schmerzhaft waren zudem die vielen Unterzahlsituationen: Mit insgesamt vier Zeitstrafen für die HSG hatte Neukölln immer wieder mit personellen Nachteilen zu kämpfen. Die spielentscheidende Phase begann schließlich in der 48. Minute, als Svenja Müller nach einem Foulspiel eine Zeitstrafe erhielt und Preussen in Überzahl die Führung auf sechs Tore ausbaute.
Am Ende blieb es bei einem bitteren 30:35 aus Sicht der Magic Girls, die trotz ihres Offensivpotenzials ihre Abwehrschwäche teuer bezahlen mussten. „Wir haben zu viele einfache Tore kassiert und uns das Leben selbst schwer gemacht“, analysierte das Trainerteam nach der Partie.
Für die HSG Neukölln heißt es jetzt, die Köpfe oben zu behalten und an den defensiven Schwächen zu arbeiten. Die nächsten Spiele bieten die Gelegenheit, nicht nur die kämpferische Moral, sondern auch die Stabilität in der Abwehr wiederzufinden.
Das nächste Heimspiel steht schon vor der Tür. Und mit dem VfV Spandau erwartet uns ein altbekannt solider Gegner am Samstag den 01.02. um 16:30 Uhr in der Oderstraße 182!
1. Frauen
vs
VfV Spandau
16:30 Uhr • 01.02.2025
Oderstraße 182 • 12051 Berlin