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in Berlin-Neukölln

Hart erkämpfter Punkt für die Magic Girls vs Werder

Zähes Spiel mit packendem Ende: HSG Neukölln rettet Punkt gegen HV GW Werder.

Bezirkssporthalle Neukölln – Das gestrige Regionalliga-Duell zwischen der HSG Neukölln und HV GW Werder war ein nervenaufreibender Kraftakt – aber kein Glanzstück des Handballs. Am Ende stand ein überraschendes 21:21, das vor allem auf Kampfgeist der Neuköllnerinnen zurückzuführen war. Die Partie war auf Neuköllner Seite jedoch geprägt von technischen Fehlern, verpassten Chancen und einer Abwehr, die häufig zu spät reagierte.

In den ersten 30 Minuten lieferten sich beide Teams einen ausgeglichenen Schlagabtausch, doch Neukölln haderte sichtbar. Immer wieder führten ungenaue Pässe und unbedachte Aktionen zu Ballverlusten. Die Gäste aus Werder nutzten diese Unsicherheiten konsequent aus und schienen die Partie in der 53. Minute mit einer Führung von 14:20 bereits für sich entschieden zu haben. Werder profitierte von sehenswerten Rückraumtreffern und präzisen Spielzügen, während die HSG in vielen Situationen den Anschluss nicht fand.

Doch dann kam das Aufbäumen. Wie aus dem Nichts wendete sich das Blatt: Die Neuköllnerinnen starteten eine Aufholjagd. Mit einer cleveren Umstellung auf 7 gegen 6 im Angriff und einer starken Torwartleistung kämpfte sich die HSG Tor um Tor heran, bis in der 59. Minute der Ausgleich zum 20:20 gelang. Das Spiel, das lange wie eine bittere Niederlage aussah, hatte plötzlich wieder Spannung.

Kurz vor Schluss gab es noch einen emotionalen Höhepunkt: Nach einem Foul an der Werderaner Außenspielerin entschied der Schiedsrichter auf Siebenmeter und eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Neukölln. Werders Emilia Heinrich verwandelte den Strafwurf eiskalt, doch Neukölln gab sich nicht geschlagen. Mit einem letzten beherzten Angriff gelang 50 Sekunden vor Abpfiff das entscheidende Tor zum 21:21.

„Ganz ehrlich: 50 Minuten lang haben wir den Sieg nicht verdient gehabt“, gestand Betreuerin Lara Hankel. „Zu viele technische Fehler und unkonzentrierte Momente. Aber in den letzten Minuten haben die Mädels sich den Punkt erkämpft – das war purer Wille.“

Ein Punkt, der sich für die HSG Neukölln nach diesem Spielverlauf wie ein Sieg anfühlt, und ein Spiel, das zeigt: Manchmal wird im Handball auch der Kampfgeist belohnt. Die Fans in Neukölln wissen jetzt, dass die HSG nicht nur glänzen, sondern auch kämpfen kann.